Ob Schüler, Student, Angestellter oder Selbstständiger - viele Menschen arbeiten regelmäßig von zuhause aus. Struktur und gute Organisation sind hier das A + O um nicht in einem Chaos
unerledigter Aufgaben zu ertrinken! Zuhause gibt es einfach viele Ablenkungen, denen man schneller erliegen kann als in einem externen Büro, einer Bücherei oder der Schule. Hier ein altes
Fotoalbum, da eine ungelesene WhatsApp Nachricht, dort ein Haufen Kleidung, den man doch schon ewig mal sortieren wollte - wusstet ihr, dass es genau dafür ein Wort gibt?
Prokrastination, oder einfacher: Aufschieben.
Mit Prokrastination bezeichnet man das aufschieben von Aufgaben oder das hinauszögern eben jener. Wenn man sich jedoch ständig und stetig von seinem Tagesplan ablenken lässt, ist man
spätestens nach zwei-drei Tagen in einem Verzug, den man so fix nicht mehr aufholt. Ein Teufelskreis, in den man mit ein paar einfachen Tricks, ein bisschen Selbstdisziplin und Ehrgeiz jedoch gar nicht erst hinein gerät! Damit ihr zuhause
konzentriert, effektiv und erfolgreich Kundenaufträge, Hausarbeiten und so weiter bearbeiten könnt, habe ich euch mal meine persönlichen Top 6 Tipps und Tricks für produktives Arbeiten im
Homeoffice aufgeschrieben!
Los geht's!
1.) Feste Zeiten setzen
Feste Zeiten helfen, den Tag strukturiert angehen zu können. Außerdem hilft eine ungefähre Zeitspanne dabei, sich selbst nicht so unter Druck zu setzen, weil man wortwörtlich "kein Ende vor Augen hat". Klar macht man häufig auch mal länger als ursprünglich geplant, aber eine ungefähre Zeit sollte man sich als Ziel versuchen zu setzen. Das motiviert zusätzlich, kontinuierlich an seinen Aufgaben dran zu bleiben und sich selbst nicht beliebig oft zu unterbrechen. Wann man sich diese Zeiten setzt, ist dabei vollkommen individuell. Im Idealfall stehe ich zum Beispiel früh auf, nutze den Vormittag effektiv für alles, was Buchhaltung, Homepage Pflege etc angeht und gestalte mir den Nachmittag dann mit kreativen Aufgaben wie Bildbearbeitung oder Shootings. Das funktioniert für mich einfach am besten und ist wohl ein Überbleibsel aus meinem Studium, wo ich ausschließlich den frühen Abend für kreative Aufgaben nutzen konnte, weil ich den gesamten Vormittag und Nachmittag in der Uni den theoretischen Teil gelernt habe. Mich motiviert es total, wenn ich gegen 10 Uhr morgens schon die ersten Punkte meiner To Do Liste streichen konnte. Ich kenne aber auch Leute, die fangen lieber erst um 13 Uhr oder später an und machen dementsprechend länger. Da gibt es keine Regel und da muss jeder für sich selber heraus finden, was für ihn persönlich am besten funktioniert! Wenn man hier nicht auf seine eigene innere Uhr hört, wird man nicht so effektiv arbeiten können, wie wenn man mit ihr arbeitet, also nehmt es ruhig so an, wie es euch und eurer Produktivität gut tut.
2.) To Do Listen schreiben
Mit einer To Do Liste hat man schnell und einfach einen Überblick, was an welchem Tag zu tun ist. Ich persönlich schreibe mir abends, als letzte Aufgabe des Tages, die Liste für den darauffolgenden Tag - sortiert nach Priorität und Umfang, damit ich morgens direkt loslegen kann. Mit solchen Listen kann man übrigens auch ein gutes Gefühl dafür entwickeln, wie viele Aufgaben überhaupt machbar sind, damit man sich nicht übernimmt und jeden Tag Aufgaben mit in den nächsten Tag nehmen muss. Wenn man gut überlegt nach Priorität sortiert hat, ist es auch nicht so dramatisch, mal eine kleine Aufgabe schieben zu müssen - das sollte aber natürlich nicht mit den großen, wichtigen Aufgaben passieren! Ich persönlich arbeite mit To Do Listen, aber ich kenne auch Kollegen, die mit Zeittabellen arbeiten. Was einem hier besser gefällt, ist wieder Geschmacksache!
3.) Pausen machen
Wie gerne ich auch komplett in meiner Arbeit versinke und alles um mich herum ausblende, ist es mir schon umso öfter passiert, dass ich genau dadurch auch mal tagelang vergesse, auf private Nachrichten oder Telefonate zu antworten. Wenn man keine Pausen macht, gerät man schnell in den totalen Scheuklappen Modus, weil man sich selber keinen Raum mehr gibt für andere Dinge außer der Arbeit. Mittlerweile nehme ich mir täglich eine Pause am Mittag, gehe mal an die frische Luft oder hole mir einen Kaffee, checke meine privaten Nachrichten, schreibe meiner besten Freundin oder rufe einfach mal meine Eltern an. So ein kurzer Austausch kann total gut tun! Wann genau ich mir die nehme, lege ich jeden Tag auf's Neue spontan fest, denn man kann nie wissen, ob man nicht vielleicht genau zu dem angedachten Zeitpunkt total im Work Flow ist und den zu unterbrechen würde ich euch nicht raten. Da kommt man nämlich nach einer Unterbrechung nicht einfach nahtlos wieder rein und schon kann eure Effektivität futsch sein.
4.) Bewegung
Jahrelang habe ich es belächelt und runter gespielt, aber es ist wahr: Bewegung und vor allem Sport machen fit und noch dazu richtig Lust, aktiv zu werden! Ich kann mich länger konzentrieren, komme morgens leichter aus dem Bett und fühle mich einfach viel fitter und vitaler. Wer keinen Sport machen will, kann auch einfach in seiner Pause, vor Arbeitsbeginn oder nach Feierabend mal einen Spaziergang draußen machen. Parkt euer Auto ein bisschen weiter weg, nehmt Treppen statt Aufzüge. Hauptsache Bewegung - das tut einfach unheimlich gut!
5.) Location wechseln
Als mir die Idee kam, mit einem Blog anzufangen, saß ich im Fernbus. Ich habe mir direkt meinen Kalender geschnappt und eine ganze Seite voll mit Beitragsideen aufgeschrieben. Neue Kulissen, Locations andere Eindrücke können die Kreativität ankurbeln und neue Inspiration geben. Deshalb sollte man nach Möglichkeit, seinen Arbeitsplatz ruhig mal verlegen - sei es das Café um die Ecke, bei der besten Freundin im Garten oder einfach mal im ICE auf dem Weg zu einem Meeting.
6.) Deutlich mit Freunden und Familie sein
Wer im Homeoffice arbeitet, hat bestimmt schon das ein oder andere mal erlebt, dass nicht jeder versteht, dass man dort wirklich arbeitet und keine Zeit hat "mal eben schnell xy zu erledigen". oder "kurz noch zu xy zu fahren". Viele Leute denken, man hätte im Homeoffice mehr Zeit als in einem Büro - das ist jedoch ein Irrglaube! Wo soll die zusätzliche Zeit auch herkommen? Ein Tag im Homeoffice hat schließlich die selben 24h Stunden wie der in einem anderen Gebäude ;)
Das ist aber meiner Auffassung nach nicht böse gemeint, sondern liegt einfach daran, dass nicht jeder die Arbeit im Homeoffice nachvollziehen kann. Für viele ist es einfach schwer vorstellbar, wie so ein Arbeitsalltag zuhause aussieht. Deshalb ist es wichtig, seinem Gegenüber zu erklären, dass man während seiner Arbeitszeit keine Zeit hat und wieso. Klar kann man sich häufig im Homeoffice seinen Tag so gestalten, wie es einem gefällt, aber wenn man jeden Tag jedem Gefallen nachkommt, kann es schnell passieren, dass man mit seinen Aufgaben nicht mehr nachkommt, im schlimmsten Fall sogar Deadlines verpasst und damit das nicht passiert, muss man bestimmt und deutlich (aber natürlich freundlich) sein und vielleicht auch mal nein sagen lernen.
Das sind meine Top 6 Tipps für mehr Produktivität im Homeoffice. Das Alles funktioniert natürlich nicht für jeden genau so, aber vielleicht kann sich der ein oder andere ja auch von meinem Post inspirieren lassen und nimmt für sich etwas mit! :)
Schreibt mir eure Tipps gerne in die Kommentare!
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